An dieser Stelle veröffentlichen wir ab März regelmäßig Videos und Veranstaltungshinweise zum Thema "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland."









 

1700 Jahre Jüdisches Leben in Telgte - Stadtrundgang mit Ausstellungsbesuch

Zwei Wanderausstellungen sind im Relígio - Westfälisches Museum für religiöse Kultur in Telgte zu sehen. Bei unserer Exkursion werden Teilnehmende aus den drei Partner-Volkshochschulen die Gelegenheit haben, beide Ausstellungen zu besuchen:

Pessach - Von Exodus bis heute
Im Rahmen des Festjahres #2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland zeigt das Museum Relígio - Westfälisches Museum für religiöse Kultur eine kleine Wechselausstellung mit dem Titel "Pessach - Von Exodus bis heute". Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit zwischen dem Museum, dem Institut für Jüdische Studien sowie mit Studentinnen der Kunstgeschichte der WWU entstanden.
Die Ausstellung trägt einerseits zur Sichtbarmachung von heutigem jüdischem Leben in Deutschland bei und wird andererseits die Geschichte und Kontinuität des Pessach-Festes veranschaulichen.
Historische Kupferstiche und Bibelausgaben sollen die biblischen Ursprünge des Festes verdeutlichen. Das Ende der Sklaverei unter dem Pharao beschrieben im Buch Exodus, dem zweiten Buch Mose, und der damit verbundene Auszug der Israeliten aus Ägypten stehen im Mittelpunkt des ersten Ausstellungsbereiches. In die Ausstellung sind zudem  Interviews zu Erfahrungen rund um das Pessach-Fest eingebettet, Besucher*innen erfahren wie Pessach heute, also auch zu Zeiten der Pandemie, gefeiert wird und gibt persönliche Einblicke in dieses Familienfest.

Die zweite Ausstellung, die im Museum Religio zu besichtigen ist, heißt:  „Geld und Glaube“.

In dieser Ausstellung werden Aspekte und Zusammenhänge von Geld und Glauben aus der Perspektive verschiedener Religionen präsentiert, diskutiert und hinterfragt . Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Judentum, Christentum und Islam.
Bereits in den Heiligen Schriften lassen sich Gebote und Verbote zum Thema Geld finden: Dort spielen nicht nur Wohltätigkeit eine Rolle, sondern auch Regeln zum Zinsverbot. Gemeinsamkeiten der religiösen Schriften sowie Anleitungen für Gläubige zum Umgang mit Geld werden beispielhaft gezeigt. Neben Glaubenslehren wirft die Ausstellung auch einen Blick auf Glaubenspraktiken, die mit Geld verbunden sind: Die sonntägliche Spende in der Kirche wird ebenso präsentiert wie Rituale zu Festen und Feiern. Hier werden hochwertige Grafiken, Spendenkassen der drei Religionen sowie Kollektengeldquittungen präsentiert. Zentral ist auch der Umgang mit Geld bei religiösen Festen - Tauftaler, Konfirmationsgeld oder Hochzeitsmünzen sind Teil der Ausstellung.
Sowohl der berühmte Glückspfennig als auch Märchenillustrationen vom Sterntaler oder Hans im Glück zeugen vom Umgang mit Geld in volkstümlichen Legenden, Sagen und Märchen. Geld und Reichtum, Frömmigkeit und Armut sowie Glück und Unglück sind vielfach genutzte Motive, wobei die ausgestellte Grafik vom Geldteufel nur ein Beispiel von vielen ist.
1700 Jahre Jüdisches Leben in Telgte -
Stadtrundgang mit Ausstellungsbesuch

Bei einer Ausstellung mit dem Titel „Geld und Glaube“ ist es unerlässlich, auch der materiellen Form des Geldes eine eigene Abteilung zu widmen. In der Abteilung „Münzgeld und Glaube“ wird die enge historische Verwobenheit der beiden Bereiche anhand der bildlich-religiösen Motive auf Münzen oder Geldscheinen verdeutlicht. Hier ist auch der sogenannte Pesttaler zu sehen, von dem man sich schützende Wirkung erhoffte.
Und auch bei Jenseitsvorstellungen hört der Gedanke an Geld und Reichtum nicht auf. Münzen als Grabbeigaben stehen in Kontrast zum letzten Hemd, welches bekanntermaßen keine Taschen hat.
Drei Kleingruppen werden an verschiedenen Stellen ihren Rundgang beginnen und so problemlos eventuell notwendige Abstandsregeln einhalten können. Eine Gruppe beginnt am jüdischen Friedhof und geht von dort über die Besichtigung der wiederentdeckten alten Landsynagoge zum Museum. Die zweite Gruppe beginnt im Ausstellungsteil Pessach, die dritte im Bereich Glaube und Geld. Jede Gruppe wird von einer Mitarbeiterin des Museums betreut.

Die Anreise erfolgt selbstständig. Parkmöglichkeiten gibt es am Parkdeck am Rathaus in der Antoniusstraße, von da führt ein ca. 5 minütiger Fußweg zum Museum Religio, welches ausgeschildert ist. Der Treffpunkt ist vor dem Museum.

2010    
Telgte, RELIGIO -  Westfälisches Museum für  religiöse Kultur
 Mi., 18.08.2021, 14.00-18.00 Uhr (1x)
 12,- EUR, ohne Ermäßigung
 Anmeldeschluss: 11.08.2021
 Angelika Weide

 

1700 Jahre Jüdisches Leben in Köln - Tagesexkursion
Fahrt mit dem Bus

•Führung durch die Synagoge,
•Besichtigung des entstehenden
  Museums MiQua (Bauzaunführung und
  Erörterung zum Museumskonzept)

Gemeinsam mit der Volkshochschule Lengerich/Westf. und dem Volkshochschulkreis Lüdinghausen, begeben wir uns auf die Spuren jüdischen Lebens in Köln.

Der Tag beginnt mit einer Führung durch die Synagoge, die sich im Stadtteil Neustadt-Süd an der Roonstraße gegenüber dem Rathenauplatz befindet. Sie ist das Zentrum der Synagogen-Gemeinde Köln. Internationale Beachtung fand die Synagoge beim Besuch des Papstes Benedikt XVI. während des Weltjugendtages im August 2005. Die Synagogen-Gemeinde Köln ist mit 4.071 Mitgliedern (Stand: 2020) eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland.
Das Gebäude ist im Stil der Neuromanik gestaltet. Der Grundstein wurde am 23. Oktober 1895 gelegt, die Einweihung erfolgte am 22. März 1899 durch Rabbiner Abraham Frank. Am 9. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht alle sieben Synagogen in Köln von den Nationalsozialisten verwüstet und teilweise zerstört. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau durch Luftangriffe beschädigt.
Wiedereröffnet wurde die im Äußeren mit geringen Veränderungen wiederhergestellte und im Inneren vereinfachte Synagoge nach zweijähriger Bauzeit unter der Leitung des Architekten Helmut Goldschmidt am 20. September 1959.
Mit der Besichtigung der im neuromantischen Stil gehaltenen Synagoge werden wichtige Aspekte des jüdischen Glaubens erläutert und Kultgegenstände erklärt sowie die Geschichte der 1895 erbauten und in der Reichspogromnacht zerstörten Synagoge umrissen. Nach der Besichtigung erwartet Sie ein kulinarisches Erlebnis im integrierten Restaurant: Ihnen wird eine koschere Mahlzeit gereicht, dazu eine Einführung in die Speisevorschriften der jüdischen Küche, ebenso bleibt Zeit für Fragen und Diskussion.

Aus Sicherheitsgründen müssen die Namen, Vornamen, Geburtsdaten und Geburtsort aller Besucher angegeben werden, auch der Personalausweis ist mitzubringen. Alle männlichen Besucher werden gebeten, an eine Kopfbedeckung zu denken.

Am Nachmittag besichtigen Sie den Platz vor dem Kölner Rathaus, wo derzeit in und über den archäologischen Denkmälern ein neues Museum entsteht, das MiQua (LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln), dessen Konzept Ihnen der Museumskurator vorstellt. Das neue Museum im Quartier greift Themen rund um jüdisches Leben aus Geschichte und Gegenwart auf. Ein Rundweg im Untergeschoss wird Sie im Museum durch Befunde der Römerzeit wie auch des mittelalterlichen jüdischen und Goldschmiedeviertels der Stadt führen. Im Museumsneubau stehen Geschichte und Kultur der jüdischen Bevölkerung Kölns, von deren Ausweisung im Jahr 1424 bis in die Gegenwart im Fokus. So wird deutlich, wie eng verknüpft jüdische und nichtjüdische Geschichte waren und sind.
Anschließend wird allen Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, entweder in der Columba Kirche die Original-Urkunde des 321 von Kaiser Konstatin erlassenen Edikts anzusehen oder einfach ein Kölsch in der Altstadt zu genießen.
Die Abfahrt aus Köln erfolgt gegen 18:00 Uhr

2020    Köln, Synagogen-Gemeinde Köln
    Termin: Do., 30.09.2021
    11.00 Uhr:  Führung durch die Synagoge
    13.00 Uhr:  Mittagspause
    15.00-16.00 Uhr: Besichtigung des
    entstehenden Museums MiQua
    (Bauzaunführung und Erörterung zum
    Museumskonzept)
    Abfahrt aus Köln: 18.00 Uhr
    Die Fahrt beinhaltet die Busfahrt, die
    Eintritte und die Führungen
    Die Abfahrtszeiten und der Preis lagen bis zum Redationsschluss des Programmheftes noch nicht vor.
    Die Kopie des Personalausweises ist erforderlich.
    Angelika Weide